Die Auswirkungen der Covid-19-Krise in Kenia
Autor Sami Syrjälä
Wir leben in außergewöhnlich herausfordernden Zeiten und die größte Herausforderung für die meisten von uns ist die Unsicherheit. Neben der direkten Gesundheitsbedrohung ist die Unsicherheit des Lebensunterhalts etwas, das viele von uns auf persönlicher Ebene erlebt haben. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir mit unseren Erfahrungen nicht allein sind, sondern dass wir uns ihnen alle gemeinsam stellen. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass wir bereit sind, uns gegenseitig zu unterstützen und zu ermutigen. Wenn die Herausforderungen global sind, sind es auch die Lösungen.
Kenia hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Armutsbekämpfung gemacht. Diese Fortschritte wurden nun durch die Pandemie zunichte gemacht, und schätzungsweise zwei Millionen Menschen wurden aufgrund der Herausforderungen des Privatsektors in die Armut gedrängt. Die Arbeitslosigkeit hat sich fast verdoppelt, und viele Familien mit niedrigem Einkommen haben ihre Arbeit verloren.
Die Arbeit unserer Handwerker geht weiter, aber einige ihrer Ehemänner sind arbeitslos geworden. Die Verantwortung für das Einkommen hat sich von den Männern auf die Frauen verlagert, und die Einnahmen aus Mifuko haben den Familien ein Sicherheitsnetz geboten, zum Beispiel durch die Sicherung der Lebensmittelversorgung und die Deckung der Schulgebühren der Kinder.
Die Einnahmen aus Mifuko haben auch dazu beigetragen, andere Familienunternehmen aufrechtzuerhalten, beispielsweise den Verkauf von Gemüse und Eiern. Früher dachten einige der Männer, dass die Arbeitszeit bei Mifuko abseits der Hausarbeit liegt, aber jetzt hat sich die Einstellung zur Frauenarbeit geändert. Männer haben mehr Verantwortung für die Aufgaben im Haushalt übernommen, damit Frauen sich auf ihre Arbeit konzentrieren konnten.